Montag, 6. Februar 2012

Rückkehr in der eiskalten Heimat

Nun ist unsere schöne Zeit in Amerika leider schon zuende, aber wir erfreuen uns sehr an den schönen Erinnerungen!
Es ist schon ganz schön lange her, als wir das letzte mal etwas auf unseren Blog geschrieben haben, aber jetzt kommt ein entspannter Nachtrag von zu Hause!

Nachdem wir die wunderschöne Kirche verlassen haben ging es wieder Richtung Curitiba. Auf dem Weg lag die sehr bekannte Strändestadt Florianopolis, welche wir uns einen Tag lang anschauten, und ein superleckeres Getränk kennenlernten: ACAI! Also wenn es leckere Früchte in Brasilien gibt, dann ist diese meiner Meinung nach eine der Leckersten! (Ich hoffe ich kann es hier in Deutschland finden!) Nach dem wir uns an einem Strand, welcher total überfüllt war, einen Acai von 500ml gegönnt hatten ging es für eine Nacht nach Curitiba. Am nächsten Tag ging es mit frisch gewaschenen Sachen wieder zum nächsten tollen Klettergebiet! In Sao Bento angelangt quartierten wir uns in einer Hütte ein, wo Kletterer für 20R$ die Nacht schlafen dürfen. Dort waren wir dann vor dem täglichen Gewitter geschützt und konnten in ruhe schlafen! Naja gut, abgesehen von diesen Tierchen in unserem Klo!


Nein, nein, die waren immer nur auf dem Weg zu den Klettergebieten.
An unserem ersten Klettertag in Sao Bento lernten wir Pardal kennen, einen mega netten nicht englisch sprechenden Brasilianer. Leider war die Komunikation nicht immer ganz so einfach, da unser portugiesisch nicht viel mehr Vokabeln umfasste also: "Desculpa, Eo no falo portugues!" Aber auf der anderen Seite war es wiederum sehr lustig, da Vitor immer übersetzen musste und das in der Crux, im Flashversuch einer 8a+, doch auch mal zu einigen Verzögerungen und Versprechern und Fehlern, mit dem anderen links, kommen kann!

Gott sei dank, ging es dann nochmal gut und am Boden angekommen gab es dann dafür sehr viel zu lachen! An dem Tag ging es echt zur Sache, da Pardal immer wollte das wir ohne Pause gleich wieder in das nächste Projekt einsteigen sollten. An diesem Tag ging es echt gut, aber die Projekte sollten noch bis auf unseren nächsten Besuch warten! Dieser Besuch war aber schon vorhersehbar, da dies das einzige regensichere Klettergebiet war! Regen waren wir inzwischen schon etwas gewöhnt, aber trotzdem ärgerte es uns immer wieder. Ganz besonders als wir in der letzten Seillänge hingen und wieder abseilen durften, um uns dann durch die Dunkelheit eine Stunde lang durchs brasiliansiche Unterholz zu schlagen. Leider kamen wir nicht nochmal dazu auf den Bao (ein ganz bekannter Berg in Sao Bento) zu klettern!

Aber dafür gingen wir an die schneller getrockneten Boulderblöcke rings um die super schöne kleine Stadt.

Dort versuchten wir immer zwischen den riesigen Scheishaufen von den Kühen zu landen, was uns relativ gut gelang bis auf Vitor. Wir hatten das Gefühl, er ist echt talentiert sich direkt hineinzustellen, den 5 Volltreffer sind kein Zufall! Oder??? Aber immerhin hat er sich nicht mit dem Kletterschuh hineingestellt!

Am Abend ging es dann meistens zum Moskito, 3 von 5 Abenden. Moskito ist wie ein Schnellimpiss wo man superleckere Milch(oder Wasser)-Shakes bekommt und einen Burger wie man ihn warscheinlich in Europa nieeeeeeeeee finden wird! Bürger die so groß wie Döner sind, nur viel besser und gesünder! Am letzten Abend ging es dann auch nochmal in das berüchtigte Moskito, wo wir Jungs uns dann schon fast einen Essenswettkampf lieferten!
Nochmal ein dickes "Obrigado to Pardal"!




Nun ging es in ein kleines Dorf, weit weg von allem, irgendwo im Nirgendwo. Wir führen gefühlt eine Stunde für die 20km Schotterstraße um die 2500 Seelengemeinde zu erreichen! Dort gingen wir in das angeblich billige Hotel, und bezahlten einfach mal das Doppelte, weil diese Frau total geizig war und uns einfach nur abzocken wollte(im Kletterführer wird dieses Hotel empfohlen und mit 20R$ pro Nacht ausgeschrieben).

Aber immerhin war das Klettergebiet am nächsten Tag echt schön und wir konnten ein paar nett und superschwere Routen klettern.

Leider erwartet uns eine böse Überraschung im Auto! Wir stiegen in das Auto und wollten die Straße zurückfahren in dort fahren. Aber nach ca. 100m endete die Fahrt, auf Grund von blitzeis ähnlichen Untergrund! Wir versuchten echt alles, aber der erdige Untergrund lies sich nicht austricksen und schickte uns immer wieder nach unten an den Anfang des Berges! Nach 5 Versuchen, viel Erde am und im Auto und einem gigantischen Regenschauer, entschieden wir ersteinmal uns unterzustellen und den Regen abzuwarten. Nach einer Stunde warten und viel spekulieren, musste einer die 4km in die Stadt laufen und hilfe holen! Die Entscheidung war leider nicht so schwer zu treffen, da nur Vitor portugiesisch kann musste er gehen! Zum Glück machte es ihm nix aus und er zog frohen Mutes gen Stadt! Nach 2 Stunden kam er mit einem Typen auf einem Tracktor wieder und mit total dicken Armen da er sich die ganze Zeit am Dach festhalten musste um nicht nocheinmal laufen zu müssen! Naja dann ging es Gott sei Dank schnell und wir waren durch den Schlamm gezogen und wieder in der Stadt. Dort gaben wir diesem sehr netten und hilfbereiten Bauern 50R$ und fuhren ab nach RIO. Erst am nächsten Tag erreichten wir Rio de Janeiro, wo wir endlich das sperrige Crashpad verkauften und uns mit unserem kennengelernten Schönheitschirurgen, Eric, trafen. In Rio wohnten wir bei Eric, der leider wegen Besuch und Prüfungsstress nicht mit uns klettern gehen konnte, aber uns immer half wenn wir Fragen hatten. Von seinem Haus waren es nur 4 min zu Fuss bis zum Strand, dies liesen wir natürlich nicht ungenutzt und gingen jeden Tag an den Strand um zu baden oder einfach nur um abzuschalten.
Oder eben wie das Faultier immer ganz entspannt!

Auch wenn der Resi die Klettergebiete in Rio nicht ganz sooooo gefallen haben, haben die Sonnenuntergänge am Strand sie dafür wieder entschädigt!





Wenn man nun schon einmal in Rio ist muss man sich mindestens einmal den Zuckerhut antuen. Um nicht in der Wand gekocht zu werden standen wir 5:30 auf, um noch vor Sonnenaufgang uns ins Auto zu setzen und 1 Stunde quer durch die Stadt zu fahren. Auf der einen Seite ist diese Stadt eine sehr schöne Stadt, mit vielen schönen grünen Parks und den ganzen riesigen Felsen, auf der anderen Seite ist es wiederum erschreckend wie groß doch die Unterschiede zwischen arm und reich sind. Jeden Tag fuhren wir am größten Elendviertel der Welt vorbei und konnten kaum fassen, wie auf dieser kleinen Fläche so viele Menschen wohnen und leben können. Die Stadt ist wunderschöne, wenn man sich nur die Touristischen Plätze anschaut, und erschreckend hässlich wenn man sich doch auch mal umdreht und an die nicht so beliebten Plätze geht.

Zum glück waren wir nun rechtzeitig am Einstieg angekommen und es ging relativ zügig los. Bis sich das Seil in 2 Hacken verfing und wir nix mehr machen konnten als einfach bis zu diesen Hacken zu klettern und das Seil ersteinmal zu entfitzen bis man richtig sichern konnte! Naja noch 6 Stunden und 270 überwundenen Metern waren wir auf dem Gipfel des Zuckerhutes angekommen und erfreuten uns an dem gigantischen Blick und dem kalten Saft/Bier!





Leider mussten wir Eric schon wieder verlassen und Richtung Curitiba zurückfahren, von woaus unser Flieger 3 Tage späte wieder nach Frankfurt gehen sollte. In Curitiba gingen wir nochmal, mit ein paar Freunden, zu der sehr beliebten Churrascaria und stopften uns mit Fleisch voll, bis uns schlecht war, um uns dann mit 9 Zimtzuckerbananen endgültig vollzustopfen! ;-)
Unsere 2 letzten Tage verbrachten wir mit der lieben Familie Karkle, welche uns herzlich aufnahm und wir eine sehr schöne Zeit gemeinsam hatten!
Vielen Dank nochmal für Alles!!!

Nun waren unsere letzten Stunden in Brasilien gezählt und wir verabschiedeten uns langsam von unseren Freund. Am 29.1 brachten uns Carolina, Thomas und Vitor zum Flughafen und winkten uns noch lange nach, bis wir dann doch entgültig hinter der Sicherheitskontrolle, mit 15kg Übergepäck, verschwunden waren und uns in den riesigen Flieger setzten.

Nach 2 Zwischenstopps, in Sao Paulo und Salvador, saßen wir nun endlich in der größten Maschine nach Frankfurt. In Frankfurt angekommen mussten wir uns nur noch in den ICE setzen und quer durch Deutschland fahren, um dann endgültig nach 34Stunden Flug zuhause anzukommen!


Nun sind wir beide wieder zu Hause und freuen uns nun mal wieder mit unseren Familien zu reden und Freunden zu treffen, und vieles normeles mal wieder zu machen, ....

Also alles in Allem, war es eine unbeschreiblich schöne Reise!!!

Wer mehr wissen will, soll uns einfach fragen!

Und wegen einem Diaabend melden wir uns!

Viele liebe Grüße
RESI & JOSEPH
;-)

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